Die Geschichte von Jürgen, der auszog um sich einen großen Traum zu erfüllen.

 

Die Berliner Morgenpost war schuld!
In einer Annonce suchte ein altes Haus in Dobblen einen neuen Besitzer.
Jürgen las...fuhr hin...sah...und kaufte.
Der alte Gewölbe Keller im Haus war es, der alle Bedenken vom Tisch wischte.
So wurde Jürgens große Liebe geboren.

1979 brach für das alte Haus dann die rasante Müllersche Neuzeit an.

Campingmöbel, Luftmatratzen und Geschirr wurden nach Dobbeln gefahren.
Die Autobahn wurde unser zweites zu Hause. Die Grenze war noch dicht und jedesmal begann der
Kampf um die richtige Schlange am Kontrollpunkt.

 

 

Im Dorf brodelte die Gerüchteküche. Schon wieder neue Berliner, das waren doch die mit der großen Klappe?!
Doch mutig kämpfte Jürgen und seine Sippe alle Vorurteile nieder.

Stetig wurden aus Fremden, gute Freunde und Nachbarn !!!
Die Feuerwehr und der Gesangsverein freuten sich über die neuen Mitglieder.

 

Das große Bauen nahm seinen Anfang.

Wo fühlte sich der Mensch am wohlsten? Wo tobt das Leben?
Wo werden fröhliche und traurige Geschichten erzählt?
Na in der Küche!
Die wurde zuerst fertig, und war die Oase auf den vielen nachfolgenden Baustellen.
Freunde und Arbeitskollegen hatten keine Mühe mehr, ihre alten Möbel und sonstigen
Gebrauchsgegenständen los zu werden. Müllers können alles gebrauchen!

Viele Räume mußten ja gefüllt werden. Tausende Stunden wurden in Balken abschlagen, Tapeten abreißen,
Paneele und Türen abbeizen, Fußböden abschleifen, Fenster abbrennen, streichen und neu verglasen, tapezieren,
Fliesen und Rohre verlegen (und so weiter) investiert.

Wie viele Leute braucht man für so Vieles? 10? 20? 30? NEIN
Nur einen " JÜRGEN MÜLLER" !!!

Doch nicht nur die Arbeit bestimmte sein Leben. Auch das Feiern mit Freunden und Nachbarn
liebte er über alles.

Jedes alte Fachwerkhaus sollte ein Spruch zieren.
Jürgens Mutter brachte uns mal ein Spruchtuch für die Küchenwand mit.

Darauf ist eingestickt:

5 sind geladen, 10 sind gekommen
gieß Wasser zur Suppe,
heiß alle Willkommen.

In 25 Jahren haben wir den Spruch für das Haus, als das aller Wichtigste erlebt,
vorgelebt und somit gesucht und gefunden.